Bequemer den Ölhafen passieren

Mainuferweg soll trotz des Sicherheitszauns verbreitert werden

ENGPASS Mainuferweg: Viel zu eng und viel zu steil ist der Radweg im Bereich des Ölhafens. (Foto: Postl)

Kelsterbach. Mit der Gestaltung des Mainuferwegs befassten sich die Mitglieder des Bauausschusses, denn im Bereich des Ölhafens unterhalb der Niederhölle gibt es eine prekäre Engstelle. „Dort besteht an zwei Stellen auf kurze Entfernungen kein Sichtkontakt, zudem ist der Weg für die gleichzeitige Nutzung von Radfahrern und Fußgängern zu eng“, schilderte Bürgermeister Manfred Ockel das Problem.

Größtes Hindernis für eine Verbreiterung ist der massive Sicherheitszaun des Ölhafens. „Diesen dürfen wir aus Sicherheitsgründen auch nicht versetzen, also bleibt uns nur die Lösung, in den Hang hinein zu gehen“, erklärte Ockel, der bereits entsprechende Vorgespräche mit der Hydranten-Betriebs OHG (HBG), die den Flughafen mit Treibstoff versorgt, geführt hat. Von Seiten des Wasser- und Schifffahrtsamtes gebe es keine Einwendungen.
Die Neugestaltung würde massive Erdbewegungen – Aushub und Verfüllungen – mit sich bringen, was Kosten von rund 330 000 Euro nach sich ziehen würde. Bruno Zecha (WIK) wies darauf hin, dass man eine möglichst ortsnahe Verwendung des Aushubs einplanen sollte, um Kosten zu sparen. „Das wird sicherlich so gemacht werden“, meinte Ausschussvorsitzender Jürgen Zeller.
Tanja Mohr (Linke) schlug vor, noch vor der Planung mit den Bürgern zu sprechen, um entsprechende Wünsche zu berücksichtigen, um nicht hinterher – mit entsprechenden Kosten – Veränderungen vornehmen zu müssen. Dem hielt der Bürgermeister entgegen, dass man den Bürgern erst eine Planungsgrundlage zur Diskussion vorlegen müsse.
Christine Breser (CDU) wollte wissen, ob mit Fördergeldern zu rechnen sei. „Über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz können bis zu 75 Prozent gefördert werden, beim Opelsteg waren es 72 Prozent“, informierte Ockel. Ferner sollen sich auch Raunheim und Rüsselsheim im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit an der Finanzierung beteiligen. Mit den Bauarbeiten soll noch im Jahr 2017 begonnen werden, so Ockel. Bei drei Stimmenthaltungen wurde der Auftragsvergabe zugestimmt.
Zustimmung signalisierten die Ausschussmitglieder für die Vorlage „Energetische Stadtsanierung für die Niederhölle und das Wohngebiet nördlich der Rüsselsheimer Straße“. Genehmigt wurden Zuschüsse in Höhe von 73 125 Euro für das Quartierskonzept und einen Sanierungsmanager.
Schließlich stand noch die Erhöhung der Auftragssumme um rund 12 000 Euro für die Erneuerung des Auslasskanals zum Main am Pumpwerk Süd an. Unvorhersehbare Probleme hätten zu den Mehrkosten geführt, die aber angesichts einer Auftragssumme von 800 000 Euro noch im Bereich des vertretbaren lägen, erklärte Bauamtsleiter Michel Reuthal. (pos)

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