Barrierefrei zu den Gleisen

Die Unterführung erhält einen Aufzug und soll heller werden

SANIERT werden soll der Bahnhof. In der „Rahmenvereinbarung Hessen“ zwischen dem Land und der Deutschen Bahn sind auch Modernisierungsarbeiten in Kelsterbach vorgesehen. Vor allem der Zugang zu den Gleisen soll barrierefrei gestaltet werden. (Fotos: Postl)

Kelsterbach. Durch den Bahnhof Kelsterbach brettern nicht nur viele Züge ohne zu halten, auch die Investitionsbereitschaft der Deutschen Bahn AG rauschte hier bisher vorbei. Nun soll sich das ändern. Im August unterzeichneten die Deutsche Bahn AG und die Hessische Landesregierung ein Kooperationsabkommen über die Modernisierung von Regionalbahnhöfen. Gemäß der Vereinbarung steht auch der Bahnhof Kelsterbach auf der Prioritätenliste.
 

Das gesamte Paket, das eine Laufzeit bis 2019 hat, umfasst dabei 93 Bahnhöfe und hat ein Gesamtvolumen von 158 Millionen Euro, von dem das Land 84 Millionen Euro, die Deutsche Bahn 129 Millionen Euro und die betroffenen Kommunen den Rest tragen.
Nach Auskunft von Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel hat die Modernisierung drei Maßnahmen zur Folge. Allen voran sollen die Bahnsteige barrierefrei, also insbesondere für Rollstuhlfahrer, aber auch Eltern mit Kinderwagen, erreichbar sein. „Dies geht nur über einen Aufzug von der Unterführung direkt nach oben – dazu muss die Bahnsteigdecke durchbrochen werden“, erklärt das Stadtoberhaupt. Hierfür ist nach seiner Darstellung bereits ein Planungsauftrag, gemeinsam mit der DB und dem RMV in Auftrag gegeben. Die Stadt Kelsterbach will sich nur an den Planungskosten beteiligen.
Im Rahmen der Umgestaltung Stadtmitte sollen die Zugänge zur Unterführung verbessert und insbesondere die Unterführung selbst viel heller gestaltet werden. „Das passt alles recht gut in unsere Vorhaben und es wäre freilich ideal, wenn wir dies über eine gemeinsame Ausschreibung erreichen könnten“, so Manfred Ockel. Im Zuge dieser Umgestaltung sollen auch die Bushaltestellen so verlegt werden, dass ein kleiner Busbahnhof entsteht, von dem dann alle Busse abfahren. „Wir möchten diese Maßnahme bis 2014 erledigt haben und es wäre schön, wenn die Bahn da mitziehen würde“, hofft Ockel auf eine Kooperation.
Was das alles kostet und wer wie viel davon übernimmt, darüber konnte der Rathauschef noch keine Angaben machen. Da die Unterführung per Video von der Polizei überwacht wird, glaubt Ockel, dass es nicht viel Vandalismus geben wird.
Im Rahmen der Umbaumaßnahmen solle laut Bahn auch das Erscheinungsbild der Bahnsteige verbessert werden. Hierfür ist die Bahn jedoch alleine verantwortlich. (pos)

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