Alle Seiten des Sees entdeckt

Beim Fischerfest der Anglerfreunde stimmte alles, nur das Wetter nicht

RUNDFAHRT auf dem Staudenweiher: Susanne Freund und Sohn Shahrouz wurden von Peter Thole im Boot mitgenommen. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Diesmal war das Wasser überall. Klar, die Anglerfreunde feiern ihr Fischerfest seit jeher am Staudenweiher. Aber am letzten Wochenende kam das Wasser vor allem von oben und dementsprechend trauten sich deutlich weniger Gäste als sonst und wenn dann mit Regenschirm und wasserfester Kleidung auf das Festgelände am Vereinsheim. Die rund 70 Helfer, die durch ihr Engagement für das Gelingen der dreitägigen Veranstaltung sorgten, hielten trotz trüber Aussichten die Stellung.
 

Noch gut besucht war der Auftakt des mittlerweile 16. Fischerfests mit einer Party, zu der laut Jürgen Pawlik, dem Vorsitzenden der Anglerfreunde, knapp 400 Gäste im Laufe des Abends vorbeigeschaut hatten. Für gute Stimmung unter den Gästen sorgte Musik aus den 80er und 90er Jahren.
Am Samstagnachmittag hatten die Angler zu ihrem Familientag eingeladen. Eine Hüpfburg für die kleinsten Besucher war aufgebaut und es gab wie immer Kaffee und Kuchen. Nicht fehlen durften die rund 250 Forellen, die Sportwart Reiner Fechner eigens für das Fischerfest geräuchert hatte. Außerdem hatten die Gäste die Wahl zwischen verschiedenen Fischbrötchen und Gegrilltem.
Wie Jürgen Pawlik erklärte, habe der Verein in diesem Jahr mit einem Großhandel aus Hattersheim einen Sponsor gefunden. Dieser habe die Anglerfreunde mit Fleisch und Fisch zu guten Preisen unterstützt, so Pawlik. „Die Zusammenarbeit war hervorragend und wir werden das im nächsten Jahr auch wieder in Anspruch nehmen“, so der Vereinsvorsitzende.
Was sich so alles im Staudenweiher und den Gewässern der Umgebung tummelt, konnten die Besucher in den von Gewässerwart Detlev Pallat arrangierten Aquarien bestaunen. Neben Flusskrebsen und Flussbarschen schwammen Bitterlinge, ein Aal und sogar zwei Welse in den Glaskästen.
Zwar seien es, wie Pawlik erklärte, oft dieselben Helfer, die sich um das Gelingen der dreitägigen Feier kümmerten. „Die kennen jeden Handgriff auswendig.“ Allerdings seien mittlerweile auch viele der insgesamt 53 Kinder und Jugendlichen eingebunden und halfen beim Fischerfest mit, betonte Jürgen Pawlik.
Beliebt waren die „Piratenfahrten“ über den Staudenweiher mit „Kapitän Blei“, auch bekannt als Pressewart Peter Thole. Zwar regnete es am Samstagnachmittag und dunkle Wolken zogen auf. Auch die Hüpfburg für die Kinder musste kurz abgebaut werden, da sie beinahe weggeflogen wäre. Doch die kurzen Regenpausen wurden für eine schnelle Fahrt auf dem Weiher genutzt. Und nicht nur die Kinder waren begeistert.
„Ich kenne den See noch von früher und meine Mutter ist hier damals sogar noch geschwommen“, sagte Susanne Freund, die mit Sohn Shahrouz auf dem Staudenweiher unterwegs war. Das sei mal eine ganz andere Perspektive, sonst kenne man das Gewässer nur vom Ufer her. „Es gibt da wirklich schöne Stellen mit Seerosen auf dem Wasser“, schwärmte die Kelsterbacherin. „Und Fische haben wir auch gesehen“, fügte der siebenjährige Shahrouz begeistert hinzu.
Am Abend hatte dann noch die Band „Midnight Project“ mit Schlagern und Popmusik für gute Stimmung unter den Gästen gesorgt, die sich vom einsetzenden Regen nicht abhalten ließen.
Ganz ins Wasser fiel dann aber der zünftige Frühschoppen am Sonntagmorgen. Zwar fanden sich hier neben Bürgermeister Manfred Ockel, Erster Stadtrat Kurt Linnert und Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne auch die Landtagskandidaten von CDU und SPD – Sabine Bächle-Scholz und Jens Grode – ein. Doch viele Gäste blieben wegen des Dauerregens weg und verzichteten auf Weißwurst, Leberkäse und ein Gespräch mit den Politikern.
Statt der sonst rund 2000 Gäste schauten diesmal laut Jürgen Pawlik nur etwa halb so viele Besucher beim Fischerfest vorbei. „Aber das nächste Mal wird es besser“, so der Vorsitzende der Anglerfreunde zuversichtlich. (nad)
 

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