Am sonnigen Samstagmorgen ging es direkt mit dem Dreisprung los. Jonathan zeigte solide erste vier Versuche. Mit dem weitesten Versuch befand er sich allerdings „nur“ auf Platz vier der Konkurrenz. „Für Platz drei musste schon eine neue Bestleistung her“, sagte Jonathans Trainer Jens Engelmann. Und Jonathan bestätigte diese Aussage in Durchgang fünf eindrucksvoll. Er pulverisierte seine alte Bestleistung nicht nur, sondern schob sich mit 12,34 Metern auf den Bronzerang, von dem er auch nicht mehr verdrängt werden konnte. Jonathan gewann damit seine erste Einzelmedaille bei Hessischen Meisterschaften.
Weiter ging es dann im Hochsprung. Auch hier deutete das Training an, dass es hoch hinausgehen könnte. Doch was Jonathan dann zeigte, war sensationell. In einem spannenden Wettkampf benötigte Jonathan zwar bereits bei der zweiten Höhe von 1,75 Metern alle drei Versuche, um dann letztendlich doch im Geschäft zu bleiben. Die nächste Höhe 1,78 Metern bedeutete schon Bestleistung für den 1,77 Meter großen Athleten. Und er meisterte diese direkt im ersten Versuch und kämpfte mit fünf weiteren Springern weiter um die Medaillen. Die nächste aufgelegte Höhe von 1,81 Metern ging Jonathan selbstbewusst an und zeigte den bisher besten Sprung seiner Karriere.
Im ersten Versuch übersprang er deutlich die 1,81 Meter und verschaffte sich erneut eine gute Ausgangssituation. Doch auch die anderen fünf Konkurrenten sprangen über diese Höhe. 1,84 Meter wurden aufgelegt, acht cm höher als die alte Bestleistung, sieben cm über Körperhöhe. Doch bereits der erste Versuch deutete an, dass auch diese Höhe machbar ist. Jonathan lief ein zweites Mal an, sprang ab und überquerte die Latte. Diese wackelte bedrohlich, blieb aber auf den Aufliegern liegen. Riesenfreude bei Trainer und Athlet und eine hart erkämpfte Bronzemedaille. Die 1,87 Meter – die Höhe die der Hessen- und der Vizehessenmeister gesprungen sind – waren dann nicht mehr drin. „Das war ganz schön krass. Der Kopf hat auf einmal nicht mehr mitgemacht. Wenn die Latte so zehn Zentimeter über dem Kopf hängt. Aber ich bin mehr als zufrieden“, resümierte Jonathan strahlend seinen Wettkampf.
Insgesamt drei Wettkampftage waren von der LSG Goldener Grund Selters angesetzt, um die alljährigen Pokale zu erringen. Dieses Jahr war Jens-Philipp Engelmann jeweils mit der Kugel und dem Diskus am Start. „Ich habe hier wirklich konstante, zufriedenstellende Leistungen erzielt. Das war wirklich gut“, sagte Engelmann. Mit den Kugelstoßleistungen von 13,19 m, 13,09 m und 13,13 m, sowie den Diskusleistungen von 42,93 m, 43,03 m und 43,65 m konnte sich Jens die Gesamtwertung mit 4493 Punkten der Männer bis M45 sichern und hatte damit über 1000 Punkte Vorsprung auf Platz zwei, was die Leistungen nochmal verdeutlicht. (hh)
Wirths springt aufs Siegerpodest
LG Mörfelden-Walldorf.
SPRUNGGEWALTIG: LG-Athlet Jonathan Wirths holte bei den Hessischen Meisterschaften mit persönlicher Bestleistung zwei Bronzemedaillen im Drei- und Hochsprung. (fa)
