Planeta trifft mit dem Kopf

KNAPP AM TOR VORBEI fliegt dieser Kopfball von RW-Akteur Wiktor Planeta, der ungläubig hinterher schaut. Kurz vor Spielende machte er es besser und netzte zum 1:1-Ausgleich gegen Dersim Rüsselsheim ein. (Foto: A. Keim)

Rot-Weiß Walldorf – Fußball Rot-Weiß Walldorf gegen Dersim Rüsselsheim 1:1 (0:0).
Rot-Weiß Walldorf: Florian Knacker – Cichutek (81. Celikkol), Pfeffer, Hess (12. Planeta), Nuzzo, Aydemir, Felter, Durmaz (55. Kazemi), Simon Mader, Jungmann, Dukas.

Rot-Weiß Walldorf scheiterte mehr oder minder an Dersim Rüsselsheim und konnte die Siegesserie nicht fortsetzen. Rot-Weiß Trainer Kures Massali war nach Spielende schon deutlich angesäuert. Er kritisierte ganz besonders, dass seine Vorgaben nicht mit der erforderlichen Sorgfalt umgesetzt wurden. Und so war er folgerichtig auch nicht mit dem Unentschieden einverstanden. Dass das Spiel dennoch keinen eindeutigen Sieger fand, lag an mehreren Dingen.
Die Gründe dafür waren vielschichtig. Da war zum Einen die schwache Leistung der ersten Halbzeit. Bis auf einen Kopfball von Wiktor Planeta in der 40. Spielminute, der knapp sein Ziel verfehlte, gab es aus dem ersten Durchgang wenig zu berichten. Die restliche Zeit waren beide Teams damit beschäftigt, die eigenen Fehler – zumeist Abspielfehler – auszubügeln. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass die rund 100 Zuschauer ein schlechtes Spiel sahen. Die Partie fiel insgesamt eher unter die Kategorie „abwechslungsreich“. Zum Anderen war das Unentschieden dadurch begründet, dass Dersim insbesondere ab der Mittellinie geschickt stand und mit zwei Viererketten ein Durchkommen – und damit ein Toreschießen – schier unmöglich machte.
So lag die Hoffnung der Zuschauer auf der zweiten Halbzeit. Viel Glück hatte Rot-Weiß, als die Gästekicker Ahmet Yildirim und Ihsan Celiker binnen zehn Sekunden zwei Topchancen nicht nutzen konnten (50.). Aber auch Walldorf stand dem nicht nach. Freistehend bolzten zunächst Düzgün Durmaz (53.) und wenig später (60.) Wiktor Planeta die Kugel in den grauen Winterhimmel.
Also musste Väterchen Glück bemüht werden. Dersims Spielertrainer Oualid Mokhtari wurde dieses Glück in der 75. Spielminute zuteil. Er schoss aus zehn Metern aufs Tor von Florian Knacker, der dem abgefälschten Ball nichts entgegensetzen konnte. Vom Innenpfosten kullerte das Leder ins Tor zu 1:0.Die Gastgeber spielten seit der 51. Minute mit einem Mann weniger. Adriano Nuzzo durfte wegen wiederholten, unnötigen Foulspiels vorzeitig zum Duschen.
Erst in der Endphase des Spiels machte Rot-Weiß Walldorf mächtig Druck. Christopher Felter hämmerte in der 80. Spielminute das Leder gegen die Querlatte und Simon Mader wuchtete in der 83. Minute das Spielgerät gegen den Außenpfosten. Den Ausgleichstreffer leitete jedoch eine weitere gelb/rote Karte – dieses Mal gegen den Gästespieler Aydin Demir – ein. Dem fälligen Freistoß – getreten von Konstantin Dukas – bot Wiktor Planeta vortrefflich die Stirn, sodass Rüsselsheims Torwart Özgür Yildirim keine Chance hatte zu parieren.
RW Walldorf II – VfR Rüsselsheim 0:0.
Walldorf: Fritz, Becker, Leschik, Peker, Staudenmaier, Wagner, Schmidt, Lazaar, Gernandt, El Hayani (60. Hassoun), Stauber (60. Hartmann).
Selbst der sonst sehr kritische RW-Trainer Hans Richter meinte, dass das Remis in Ordnung ginge, obgleich sein Team die besseren Torchancen hatte. Einziger echter Höhepunkt war der Pfostentreffer von Steffen Gernandt. Manfred Knacker, Vereinschef von RWW, berichtete von einem „ausgeglichenen, kampfbetonten Spiel, in dem man nicht das Gefühl hatte, eine Mannschaft wäre dem Sieg näher gewesen”, auch die Gäste nicht nach RWW-Unterzahl. (em)

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