Im Wasser wird es richtig eng

Über 550 Sportler starten beim MöWathlon – Pascal Ramali kommt als Erster ins Ziel

KRÄFTIG IN DIE PEDALE traten die Sportler auf der 20 Kilometer langen Radstrecke durch das Stadtgebiet. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Wer beim Ironman an den Start geht, hat sich lange und intensiv vorbereitet. Der MöWathlon bietet dagegen auch Gelegenheitssportlern die Möglichkeit, einmal Triathlonluft zu schnuppern. Zum achten Mal veranstaltete die SKV-Triathlonabteilung den munteren Dreikampf, der am Sonntag Teilnehmer aus der näheren Umgebung nach Mörfelden-Walldorf lockte.

„Der Spaß steht bei uns im Vordergrund“, betonte Martin Hisgen. Der Vorsitzende der SKV-Triathlonabteilung möchte die Veranstaltung daher auch in Zukunft familiär halten und einen Wettkampf für jedermann anbieten. „Wie finden es super, wenn Fahrräder unterwegs sind, auf denen noch der Einkaufskorb drauf ist“, so Hisgen.
Das Konzept hat sich längst etabliert, sämtliche Startplätze konnten wieder lange im Vorfeld und ohne große Werbung vergeben werden. Rund 550 Einzelsportler und Staffelteilnehmer gingen an den Start, und nicht nur für sie war der MöWathlon ein Kraftakt. Die SKV-Triathlonabteilung hatte mehr als 170 Helfer im Einsatz, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Viele davon standen an der 20 Kilometer langen Radstrecke, die nicht für den Autoverkehr gesperrt war und deswegen aufwendig gesichert werden musste. 
Der Startschuss für den MöWathlon fiel allerdings am Walldorfer Badesee, der bei sommerlichen Temperaturen eine herrliche Kulisse abgab. Auf dem Parkplatz standen die Räder bereit, nach und nach fanden sich alle Sportler entlang des Sandstrands ein. Als die erste Startergruppe in Wasser ging, machte es den Eindruck als kochte der Badesee. Es spritze und sprudelte, bis sich das Feld auf den 500 Metern entzerrt und geordnet hatte. 
Für Zuschauer biete der Start die tollsten Bilder, für die Teilnehmer dagegen sei es mitunter stressig, schilderte Martin Hisgen. Denn zunächst wird es im Wasser richtig eng für die Sportler. Um die Situation zu entspannen, hatte man diesmal drei Startgruppen eingeteilt. Zu diesem Schritt entschloss sich die SKV auch, damit es auf der Fahrradstrecke nicht zu voll wird, ergänzte Mitorganisator Dieter Bürger. „Es gilt ein Windschattenverbot, und das müssen wir auch einhalten.“
Mit einer anderen Radstrecke, die für den Autoverkehr gesperrt ist, sieht Hisgen beim MöWathlon noch reichlich Entwicklungspotenzial. Etwa tausend Startplätze könnten dann vergeben werden, schätzt er die Nachfrage ein. 
Immer weiter wachsen ist aber nicht das Ziel der SKV-Triathleten. Sie möchten weiter eine Kurzstrecken-Veranstaltung zum Reinschnuppern anbieten. Nach dem Schwimmen und Radfahren stand daher auch nur noch eine fünf Kilometer lange Laufstrecke durch den Unterwald an. Bei einer olympischen Triathlondistanz sind es 10 Kilometer und beim Ironman 42,2 Kilometer.
Als Erster lief Pascal Ramali ins Ziel im Waldstadion ein. Am Ende brauchte Ramali 54 Minuten und 30 Sekunden. Schnellste Frau war Nicole Best, die eine Stunde und drei Minuten benötigte.
Auch wenn der MöWathlon mit seiner Kurzdistanz bescheiden daher kommen mag, änderte das nichts an den vielen glücklichen Gesichtern, die nach dem Zieleinlauf zu sehen waren. „Für viele ist es der einzige Wettkampf im ganzen Jahr“, berichtete Maria Krautzig vom Triathletenvorstand. Allein die Freude der Teilnehmer sei Motivation genug und entschädige für den großen Organisationsaufwand. 
Und natürlich hat auch die SKV-Abteilung etwas davon. Martin Hisgen und Maria Krautzig gaben einst beim MöWathlon ihr Triathlon-Debüt, konnten nicht genug bekommen und engagieren sich seitdem in der Abteilung. So geht es immer wieder Teilnehmern, die dank der Jedermann-Veranstaltung den Weg zum Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen finden. (seb)

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