Sirenen heulen vor dem Startschuss

180 Teilnehmer beim Feuerwehrlauf – Gegenbesuch in Schottland geplant

FEUERWEHRLAUF: Rund 180 Teilnehmer starteten am Samstag hinter dem Walldorfer Gerätehaus. Darunter Gäste aus ganz Deutschland und Schottland. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Unter dem Motto „Fit für den Ernstfall“ starteten am Samstag 180 Teilnehmer beim Deutschen Feuerwehrlaufcup. Zum dritten Mal organisierten Kameraden aus Mörfelden und Walldorf den Auftakt der Laufserie und schickten Feuerwehrleute aus ganz Deutschland und Schottland auf einen zehn Kilometer langen Rundkurs.

Doch bevor der Startschuss fiel, heulten die Sirenen. Gleich zwei Mal wurde die Feuerwehr alarmiert und rückte mit rund 40 Einsätzkräften aus. Im Mörfelder Gewerbegebiet Ost trat in einem Kühllager Ammoniak aus. Außerdem musste beim Umspannwerk am Bornbruchsee ein Feuer gelöscht werden. Als es die letzten Läufer gegen 16.30 Uhr ins Ziel schafften, kamen auch die Einsatzfahrzeuge wieder am Walldorfer Gerätehaus an. „So was geht natürlich vor“, erklärte Theo Herrmann vom Organisationsteam.
Bei optimalem Laufwetter, blauen Himmel und einer familiären Atmosphäre ließ man sich die Stimmung von den unvorhergesehenen Einsätzen nicht verderben. Vorbei am Fischteich, zur Spitze der Startbahn West und wieder zurück zum Walldorfer Gerätehaus ging es auf dem Rundkurs.
Als Erster bog Lars Kegler von der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen auf die Zielgerade ein und schaffte die zehn Kilometer in 37 Minuten und fünf Sekunden. Vor zwei Jahren hatte er den Lauf bereits für sich entschieden. Damals war er rund eine Minute schneller unterwegs. Als erster Feuerwehrmann aus Mörfelden-Walldorf kam Christian Müller ins Ziel. Nach 43 Minuten und 32 Sekunden war er zurück am Gerätehaus.
Die Teilnehmer des Laufcups kamen aus ganz Deutschland, berichtete Herrmann. Andere nahmen sogar eine Anreise aus Schottland auf sich. Seit 2002 sind Feuerwehrleute aus Glasgow regelmäßig bei der Serie dabei und freuen sich, wenn im Gegenzug Gäste aus Deutschland nach Schottland kommen.
 „Im Mai fliegen wir rüber“, berichtete Theo Herrmann. Dann steht auch dort ein Lauf über zehn Kilometer auf dem Programm. Um den Besuchern aus Glasgow vor der Heimreise noch die hessische Kultur näher zu bringen, war für Sonntag eine Fahrt im Frankfurter Ebbelwoi-Expreß gebucht, erzählte Herrmann weiter.
Auch wenn wegen der zwei Einsätze einige Helfer fehlten, zeigt er sich zufrieden mit dem Auftakt der Laufserie. „Wir sind immer besser eingespielt und optimieren jedes Jahr etwas.“ Zum ersten Mal gab es dieses Mal ein kleines Einlauffeuerwerk, und für die Zeitmessung wurden Armbänder angeschafft. Unterstützung gab es von der SKV Mörfelden, die zusätzliches Equipment zur Zeiterfassung bereitstellte.
Weiter geht es mit dem Feuerwehrlaufcup im Juni in Michelbach. Zum Abschluss warten im August in Ediger-Eller an der Mosel noch einmal zehn Kilometer. (seb)

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