Ran an die Zahlen und Buchstaben

Gegen 9 Uhr wurde es voll auf dem Pausenhof der Bürgermeister-Klingler-Schule, wo sich etwa 100 Erstklässler und Vorklassenkinder versammelten. Von dort ging es in die geschmückte kleine Turnhalle am Festplatz, an deren Wänden unzählige Nationalflaggen hingen. Direkt daneben standen Willkommensgrüße in den entsprechenden Landessprachen. Auch beim Programm gab sich die Klingler-Schule international. Auf Chinesisch, Arabisch und Hessisch begrüßten Chorkinder alle Anwesenden, bevor es mit mehreren Musiknummern weiter ging.
Für die Lehrer komme es nun darauf an, das Vertrauen der Erstklässler zu gewinnen und sie in allen Belangen ernst zu nehmen, erklärte Rektor Johannes Nowak. Für eine erfolgreiche Grundschulzeit sei außerdem die Kommunikation zwischen Eltern, Kindern und Lehrern entscheidend. Dabei müssten Eltern Geduld mitbringen, da es einige Zeit brauche, bis sich die frisch Eingeschulten auf die neue Situation eingestellt haben. 
Überraschungen kann Nowak nicht ausschließen. Denn in der Schule verhalte sich der Nachwuchs oftmals ganz anders als Zuhause. Um Enthusiasmus und Spaß am Lernen zu wecken, übertrage man den Kindern in den nächsten Wochen und Monaten immer mehr Eigenverantwortung. 
Wie unterschiedlich die Erwartungen an die Schulzeit sind, zeigte sich bei einer kleinen Fragerunde. Während Leonard sich vor allem auf das Fußballspielen freute, konnte es Pauline kaum abwarten, ihren Mitschülern beim Lesenlernen zu helfen. 
Für eine Unterrichtsstunde verabschiedeten sich die Erstklässer im Anschluss von den Eltern und machten sich auf den Weg in die Klassenräume. Das stand auch am Ende der Begrüßungsfeier der Waldenser-Schule an. Rund 40 Abc-Schützen besuchen hier seit dieser Woche die erste Klasse. Willkommen geheißen wurden die neuen Mitschüler in der SKG-Halle, wo Zweitklässler auf der Bühne standen und ein Theater- und Musikprogramm aufführten. 
Außerdem packte Rektor Hans-Jürgen Wenig eine Schultüte aus, die er am Morgen auf seinem Schreibtisch gefunden hatte. Neben allerlei Schulmaterial fand er darin auch eine Postkarte. Darauf war ein Gruß der gesamten Schule zu lesen, und dass sich die Kinder über neue Spielkameraden auf dem Pausenhof freuen.
„Morgen geht es gleich mit dem normalen Stundenplan los“, sagte Wenig, als sich die Erstklässler schon auf den Weg gemacht hatten. Zunächst einmal gelte es, sich langsam an den Schulalltag zu gewöhnen. Besonders das längere Sitzen und Konzentrieren wird dabei zur Herausforderung, so der Rektor. Die neuen Schüler seien in der Regel aber voll motiviert und könnten es gar nicht erwarten, Zahlen und Buchstaben zu lernen. 
Auch an den anderen Grundschulen in Mörfelden-Walldorf sind am Dienstag neue Schüler begrüßt worden. In der Wilhelm-Arnoul-Schule startete für 120 Kinder der Unterricht in den ersten Klassen. Die Albert-Schweitzer-Schule richtete eine Einschulungsfeier für rund 40 Abc-Schützen aus. (seb)