Junger Dirigent fürs Jubo

Julien Wintermeier übernimmt den Taktstock von Jens Jourdan

DEN TAKTSTOCK übergab Jens Jourdan (links) symbolisch an seinen Nachfolger Julien Wintermeier. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. „Ich bedanke mich für elf tolle Jahre. Es war schön zu sehen, wie aus einer kleinen Gruppe ein ganzes Orchester wird. Das Jubo hat sich durch Beharrlichkeit und gute Vorbereitung zu einem regelrechten Mittelstufenorchester entwickelt, das sich beim Wertungsmusizieren mit Erwachsenen messen lassen kann“, sagte ein doch etwas wehmütiger Jens Jourdan.
 

Der Dirigent hat in den letzten Jahren viele junge Musiker aufwachsen sehen und sie alle mit viel Feingefühl in das Nachwuchs-Blasorchester der SKV Mörfelden integriert. Dazu gehörten viele Übungsstunden, Probenwochenenden und gemeinsame Ausflüge. Beim letzten Wertungsmusizieren Anfang Juni wurde das Jugendblasorchester der SKV mit einem „Sehr gut“ und 91 Punkten bewertet, was die jungen Musiker nicht zuletzt ihrem Dirigenten Jens Jourdan verdanken.
Nun aber legt der 46-Jährige die Leitung des Jubo in jüngere Hände. Julien Wintermeier wird fortan am Dirigentenpult stehen, wenn die rund 35 Nachwuchsmusiker proben oder einen Auftritt haben. Im Rahmen eines kleinen Konzertes gab es jetzt eine symbolische Taktstockübergabe im Saal des Vereinsheims „Zum Sattler“. Zunächst dirigierte noch Jens Jourdan das Orchester, bevor genau in der Mitte des Programms Julien Wintermeier übernahm.
Wintermeier kam 2003 als Altsaxophonist zum Jugendblasorchester. Mittlerweile gibt der 22-jährige Mediengestalter längst selbst Instrumentalunterricht und hat schon einige Proben und Auftritte als Dirigent des Jubo geleitet. „Wir haben ihn in der letzten Zeit dafür aufgebaut“, erklärte Jens Jourdan. Unter anderem habe Wintermeier mehrere Lehrgänge besucht und natürlich immer wieder nützliche Tipps von seinem Vorgänger bekommen.
 „Jens ist für mich eine wichtige Unterstützung“, betonte der neue Dirigent am Samstag. Auch in Zukunft wolle man in engem Kontakt stehen. Dies dürfte kein Problem sein, da Jens Jourdan weiterhin das „große“ Blasorchester dirigiert. Jourdan rät seinem Nachfolger, mit viel Fingerspitzengefühl mit den Menschen umzugehen und auf Feinheiten in der musikalischen Ausführung zu achten. „Aber da mache ich mir keine Gedanken, Julien ist ein sehr sensibler Mensch und hat seine Qualitäten längst bewiesen“, so Jens Jourdan.
Neben dem schönen Konzert zum Abschied, bei dem unter anderem auch Stücke vom erfolgreichen Wertungsmusizieren gespielt wurden, gab es für Jens Jourdan noch einen Bilderrahmen mit vielen Erinnerungsfotos.
Julien Wintermeier bekam von Ursula Meinert, der Vorsitzenden des Blasorchesters, einen selbstgebastelten Taktstock überreicht, als Symbol für die weitere finanzielle Unterstützung, die das Orchester zur Ausbildung des jungen Dirigenten beisteuern wird. (ake)

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