Besseres Licht bei geringeren Kosten

Neuer Konzessionsvertrag für Straßenbeleuchtung unterzeichnet – Umstieg auf LED

AM BAHNHOF Mörfelden sorgen bereits moderne LED-Straßenlampen für eine gute Beleuchtung. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen im Stadtgebiet 1500 solcher LED-Lampen aufgestellt werden, die bis zu 50 Prozent weniger Energie verbrauchen. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Am Montag wurde der Vertrag über den Betrieb der Straßenbeleuchtung unterzeichnet, und am gestrigen Mittwoch kamen bereits Mitarbeiter des städtischen Bauamts und des südhessischen Energieanbieters HSE zu einem Arbeitstreffen zusammen. Dabei stand der Austausch von rund 500 veralteten Quecksilberdampfleuchten auf der Tagesordnung. Bis zum Jahresende sollen sie durch moderne LED-Lampen ersetzt werden.

Das Stadtparlament hatte der weiteren Zusammenarbeit mit dem Energieanbieter bereits im Dezember zugestimmt. Es fehlten lediglich noch die Unterschriften unter dem Vertragswerk. Nach der Unterzeichnung am Montag im Rathaus Walldorf stellten Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD), Erster Stadtrat Franz-Rudolf Urhahn (Grüne) und Vertreter der HSE die wesentlichen Inhalte des Vertrags vor.
Bereit in der Vergangenheit arbeitete Mörfelden-Walldorf mit dem Energieanbieter bei der Straßenbeleuchtung zusammen. Nachdem der Vertrag zwischen Stadt und HSE im Jahr 2012 ausgelaufen war, verlängerte er sich zu den alten Konditionen um jeweils ein Jahr.
Seit dieser Woche gibt es nun einen regulären Konzessionsvertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren. Ausgeschrieben wurde die Konzession bereits Ende 2012. Da sich die Beleuchtungstechnik zuletzt aber enorm weiterentwickelte, hatte die Stadtverwaltung keine Eile beim Abschluss eines neuen Vertrags, erklärte Franz-Rudolf Urhahn. Durch die längere Übergangszeit kann sich die Stadt nun auf die neueste Technik zur Straßenbeleuchtung freuen.
Denn mit dem neuen Vertrag steht fest, dass in den nächsten Jahren eine umfassende Modernisierung erfolgt, die zu einem geringeren Stromverbrauch und niedrigeren Energiekosten führen soll. Die Zusammenarbeit deckt den Betrieb mit Ökostrom, Wartung, Erneuerung und Instandhaltung von rund 2800 Straßenlaternen ab.
„Wir wollen eine sinnvolle Abstimmung zwischen Strom und Straßenbeleuchtung“, berichtete Urhahn. Mit der HSE, die sich gegen vier Konkurrenten durchsetzen konnte, sei dies gelungen. In den nächsten Jahren sollen 350 Aluminiummasten gegen langlebigere Stahlmasten ausgetauscht werden. Zusätzlich ist geplant, in den nächsten drei Jahren 1500 Quecksilberdampfleuchten gegen moderne LED-Lampen zu ersetzen.
Mit dieser Maßnahme hofft die Stadtverwaltung, den bisherigen Stromverbrauch von etwa 1,2 Millionen Kilowattstunden auf 750 000 Kilowattstunden zu reduzieren. „Diese Kosteneinsparung ist für die Stadt ein sehr positiver Effekt und entlastet nicht nur den Haushalt, sondern auch unsere Umwelt“, betonte Bürgermeister Heinz-Peter Becker.
Sinken sollen auch die Ausgaben für die Instandhaltung der Straßenbeleuchtung. Lagen die Kosten 2012 noch bei rund 93 000 Euro sind für dieses Jahr nur noch 85 000 Euro vorgesehen. Bis zu 50 Jahre haben Teile der Straßenbeleuchtung auf dem Buckel, entsprechend veraltet ist die Technik.
Während sich Bürgermeister und Erster Stadtrat hochzufrieden mit dem neuen Konzessionsvertrag zeigten, war man bei der HSE zurückhaltender. „Wir sind an unsere wirtschaftlichen Grenzen gegangen“, erklärte HSE-Vorstand Andreas Niedermaier und berichtete von harten Verhandlungsrunden.
Wenn in drei Jahren alle Quecksilberdampfleuchten aus dem Stadtgebiet verschwunden sind, ist die angestrebte Modernisierung aber noch nicht abgeschlossen, sagte der HSE-Projektverantwortliche Bernhard Fenn. Gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt laufe ein Forschungsprojekt zum Einsatz der LED-Technik an Bundesstraßen. Da dort andere Masten zum Einsatz kommen, brauche es auch andere Lampen, führte Fenn aus.
Neben der Energieeinsparung sorge eine LED-Lampe auch für einen klaren Beleuchtungsvorteil. „Das Licht verteilt sich gleichmäßig beim Einsatz von LED und leuchtet die Straßen optimal aus“. Bis zum Jahr 2020 möchte der Energieanbieter in südhessischen Kommunen rund 25 000 Straßenlampen mit LED-Technik ausstatten. (seb)

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