„Das Flugzeug ist mir irgendwie ans Herz gewachsen und ich kann nicht mit ansehen, wie sein äußeres Erscheinungsbild immer schlechter wird – da musste ich was unternehmen“, so Norbert Kandzorra. Der ehemalige Mitarbeiter der Lufthansa Technik konnte die Fraport für die Reinigungsaktion gewinnen. Der Flughafenbetreiber wiederum kontaktierte eine Firma, die für die Enteisung der Flugzeuge zuständig ist.
Auch die Fraport möchte das Luftbrückendenkmal langfristig erhalten. Aus diesem Grund werden die beiden historischen Flugzeuge immer wieder mal gesäubert. „Wir wollen ja auch, dass das Luftbrückendenkmal zusammen mit den beiden Flugzeugen ein ordentliches Bild abgibt“, betont Frank Cornelius, zuständig für die Unternehmenskommunikation beim Flughafenbetreiber.Vor allem den Rosinenbomber, der nahe des Blätterdaches der angrenzenden Bäume steht, bedeckte zunehmend Moos. Und so stieg Norbert Kandzorra für die Säuberung des historischen Flugzeugs selbst in die Hebebühne und reinigte es mit einem Schrubber. Unterstützt wurde er dabei von Olaf Meixner, Mitarbeiter der Spezialfirma.
„Wir haben mal so alles mitgebracht, was sich zur Säuberung eignen könnte, vom Schrubber über Putzwasser bis hin zur großen Reinigungsanlage für die Enteisung“, sagte Kandzorra. Denn vor der Aktion fehlte noch die entsprechende Erfahrungen, was sich am besten für die Reinigung eignet.
Beim ersten Einsatz erwies sich dann das Einweichen der Oberfläche und anschließende Abschrubben als beste Methode. „Mit viel Wasserdruck aus dem Reinigungsfahrzeug geht es zwar auch, aber da könnte die Aluminiumhaut des Flugzeuges vielleicht Schaden nehmen“, erklärte Kandzorra. So blieb man bei der schweißtreibenden, aber sicheren Methode mit Sprühwasser und Schrubber.
Die zwei Flugzeuge am Luftbrückendenkmal an der Ausfahrt zur Autobahn 5 Zeppelinheim sind eine Dauerleihgabe der amerikanischen Luftwaffe. Das Denkmal erinnert an die Berliner Luftbrücke, mit der zwischen 1948 und 1949 die Bevölkerung der Stadt während der Berlin-Blockade mit Lebensmitteln versorgt wurde. Errichtet wurde das Denkmal in Frankfurt am 26. Juli 1985 auf Initiative des Vereins Luftbruecke Chapter of the Airlift Tanker Association.
Die zuletzt stattgefundene Reinigung der historischen Flieger unternahmen Mitglieder und Familienangehörige der Air Force zum 65. Jahrestag der Luftbrücke 2013. „In drei Jahren feiern wir das 70-jährige Bestehen der Luftbrücke, bis dahin wollen wir beide Flugzeuge wieder auf Hochglanz bringen“, erklärte Frank Cornelius. (pos)
