Laut Polizei fuhr der 49-jährige Lkw-Fahrer aus dem Mayen-Koblenz-Kreis mit seinem Muldenkipper und Anhänger die B 43 aus Richtung Kelsterbach kommend in Richtung Raunheim/Anschlussstelle Autobahn 3 in den Kreisverkehr ein. Anschließend verlor der Fahrer im Kreisel die Kontrolle über das Fahrzeug. Wie Roland Kohl-Ciocca, Dienstgruppenleiter der Polizeidirektion Groß-Gerau, erklärte, gehe man davon aus, dass der Lkw-Fahrer zu schnell unterwegs war. Die Zugmaschine kam laut Polizei vermutlich mit einem Rad auf die innere Bordsteinkante des Kreisels und wurde so nach oben „katapultiert“.
Die Zugmaschine kippte um und blieb auf der Beifahrerseite liegen. Der Fahrer wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr Raunheim aus dem Führerhaus befreit und kam mit dem Verdacht auf eine Oberarmfraktur ins GPR-Klinikum Rüsselsheim.
Der Lkw hatte Altmetall geladen, welches zur Weiterverarbeitung bestimmt war. Das Altmetall von der Zugmaschine verteilte sich zum Teil auf dem Grünstreifen des Kreisels. Zur Bergung der Zugmaschine war ein Kran erforderlich, das verstreute Altmetall wurde von einem Bagger eingesammelt und mit einem Ersatzfahrzeug der Halterfirma abtransportiert.
Der Mönchhofkreisel musste in Fahrtrichtung Raunheim / A 3 von 11 bis 17 Uhr gesperrt werden. Autofahrer konnten über das Gewerbegebiet Mönchhof die Unfallstelle umfahren. Der Sachschaden wird von der Polizei auf rund 100 000 Euro geschätzt.
Wegen seiner Breite – der Kreisverkehr ist auch für den Lkw-Verkehr ausgelegt – ver-leite der Turbokreisel dazu, schneller zu fahren, erklärte Kohl-Ciocca. Der Dienstgruppenleiter mahnt alle Verkehrsteilnehmer, die Geschwindigkeit zu drosseln und anzupassen. Zwar gilt in dem zweispurigen Kreisel die Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. „Aber wer da mit 50 Stundenkilometer reinfährt, ist eigentlich schon zu schnell“, so Kohl-Ciocca. Denn die Autofahrer müssen die Vorfahrt im Kreisel beachten. Von einem Unfallschwerpunkt könne man aber im Falle des Turbokreisels nicht sprechen. (fa)
Kelsterbach
03.06.2015