Endlich im Südpark skaten

Jugendliche nehmen neue Anlage mit einer Party in Betrieb – Kurze Planungsphase

SCHWERELOS: Für Magnus Börner und seine Freunde wurde ein Traum wahr. Endlich können sie auf der neuen Anlage im Kelsterbacher Südpark skaten. Die Jugendlichen hatten sich für das Projekt stark gemacht, Unterschriften gesammelt und die Bürgersprechstunde besucht. Bei der Planung der Skater-Anlage, die jetzt mit einer großen Party eröffnet wurde, konnten sie ihre Ideen mit einbringen. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Es hat etwas gedauert, aber nun ist der Südpark um eine Attraktion für Kinder und Jugendliche reicher. Direkt neben dem Multifunktionsfeld steht nun eine nagelneue Skateranlage. Diese wurde jetzt mit einer Party, organisiert von der Jugendförderung und dem Kinder- und Jugendbeirat (KJB), eingeweiht.

Schon vor der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Manfred Ockel und Mitgliedern des KJB war die Anlage von Kindern und Jugendlichen in Beschlag genommen worden. Die beiden Quaterpipes wurden mit dem Skateboard, dem Roller oder Fahrrad erobert, auf dem normalen Feinasphalt übten die erfahrenen Skater derweil verschiedene Tricks. Angesagte Musik aus einer Anlage sorgte für die passende Atmosphäre. 
Dass im Südpark nun auch Skater auf ihre Kosten kommen, ist dem Engagement einiger Jugendlicher zu verdanken. Angefangen hatte alles vor drei Jahren mit einer Unterschriftenaktion von Jugendlichen der Integrierten Ganztagsschule (IGS), die sich für den Bau einer Skateranlage eingesetzt hatten. Auch in einer Bürgersprechstunde hatten die Jugendlichen vor einem Jahr nochmal ihr Anliegen direkt dem Ersten Stadtrat Kurt Linnert vorgetragen.
„In Kelsterbach gab es bisher keine Skateranlage“, erklärte Lucas Losch, der sich zusammen mit Tim Heisen und Magnus Börner für das Projekt eingesetzt hatte. Gefreut habe man sich über die schnelle Verwirklichung der Maßnahme. Nach einem knappen Jahr Planung betrug die Bauzeit gerade einmal drei Wochen. 
Rund 40 000 Euro hat die Anlage insgesamt gekostet, etwa 12 000 Euro davon entfielen auf die vier Aufbauten. Diese habe man, Josef Kircher vom städtischen Bauamt, in Absprache mit den Jugendlichen ausgesucht. Neben zwei Quaterpipes – einer Art Schanze – gibt es noch Kanten (Curbs) und eine sogenannte Funbox, die ebenfalls zwei kleine Rampen hat. Die Aufbauten sind allesamt TÜV-geprüft und müssen alle fünf Jahre erneut getestet werden. Die insgesamt 250 Quadratmeter große Fläche ist mit Feinasphalt überzogen. „Der gibt etwas nach, dann verletzt man sich nicht so schnell“, erklärte Kircher. 
„Das Projekt kann sich sehen lassen und wird bestimmt viele Besucher finden“, war sich Bürgermeister Ockel sicher. Er dankte den Mitgliedern des Kinder- und Jugendbeirats, dass sie sich aktiv eingebracht hätten. Die kompakte Anlage passe sehr gut zu dem nahe gelegenen Wasserspiel und dem Multifunktionsfeld, so Ockel.
Dass dieser Bereich von Kindern und Jugendlichen in Zukunft sicherlich rege genutzt wird, zeigte sich beim Aktionstag, zu dem die Jugendförderung vor der Eröffnungsparty eingeladen hatte. Dabei musste das Betreuerteam etwas improvisieren, denn das Spielmobil war kurz vorher kaputt gegangen – bis zu den Spielplatzaktionen in den Ferien soll das Gefährt aber wieder funktionieren.
Schließlich konnte nahe der Skateranlage doch noch gespielt, gebastelt und getobt werden. „Es war sofort Betrieb. Kaum hatten wir ausgepackt, standen schon die ersten Kinder da“, freute sich Marcella Gröber von der Jugendförderung über die gute Resonanz.
Neben einer großen Hüpfmatte gab es Bastelangebote. Unter schattigen Pavillons konnten die Mädchen und Jungen kreativ sein und mit Holz und Pappe nach Lust und Laune basteln. So entstanden unter anderem große Pappgiraffen in knalligem Gelb.  (nad)

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