Eltern drücken die Schulbank

Beim Begegnungsfest der IGS sind alle auf den Beinen

IGELRENNEN: Wer am schnellsten kurbeln und seinen Holzigel ins Ziel holte, hatte gewonnen. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Gedichtinterpretationen, Dezimalzahlen im Alltag und Kultgegenstände im Judentum – auch am Samstag drückten die Schülerinnen und Schüler der IGS die Schulbank. Allerdings nur für zwei Stunden und das auch in einem lockeren Rahmen. Denn die Integrierte Ganztagsschule hatte alle Schüler, Eltern sowie die Ehemaligen und Lehrer zum Begegnungsfest eingeladen.

Neben Unterricht in den verschiedenen Fächern, zu dem auch die Eltern ausdrücklich eingeladen waren, gab es auf dem Schulhof verschiedene Spielmöglichkeiten, außerdem wurde ein kleines Fußballturnier ausgespielt. Vor der Mensa hatten die Helfer Bänke und Tische aufgebaut, die dank des strahlenden Sonnenscheins auch alle schnell belegt waren. Ein großes, von den Eltern zubereitetes, internationales Büfett sowie Kaffee und Kuchen gab es in der Mensa. Dort hatte der Förderverein der IGS zudem eine große Tombola mit zahlreichen Preisen organisiert. Der Erlös kommt der Schularbeit zugute.
Seit über zehn Jahren ist das Begegnungsfest, in das alle Jahrgänge eingebunden sind, fest im Veranstaltungskalender der IGS verankert. Es sei ein Fixpunkt im Jahresrhythmus der Schule, zu dem auch alle ehemaligen Lehrer und Schüler eingeladen seien, erklärte Schulleiterin Barbara Jühe. Neben vielen IGS-Abgängern, die derzeit weiterführende Schulen besuchen, schaute auch der ehemalige Schulleiter Alfred Harnischfeger vorbei.
Das Begegnungsfest habe für die Schule eine große Bedeutung, da man sich der Öffentlichkeit und vor allem den Eltern präsentieren könne, so Jühe. „Aber auch für die Eltern selbst ist es interessant, da sie sich mal den Unterricht anschauen können.“ Für viele Eltern liege die Schulzeit länger zurück und seitdem habe sich einiges an der Unterrichtsform geändert. Auch für die Schüler sei der Unterricht mit den Eltern etwas Besonderes. „Viele sind besonders fleißig und aufmerksam und wollen zeigen, was sie gelernt haben“, so die Schulleiterin.
Zahlreiche Eltern besuchten dann auch den Unterricht. Neben Musik, Kunst, Informatik und Englisch stand auch Biologie der 7. Klassen auf dem Stundenplan. Hier durften Eltern und Schüler bei einem Quiz zum Thema Sexualerziehung mitmachen. Innerhalb kürzester Zeit galt es, drei Fragen zu beantworten.
„Ich denke mal, dass durch das Quiz mehr Wissen hängenbleibt“, erklärte Christina Stadler. Früher sei der Unterricht immer so trocken gewesen, heute gehe man mehr auf die Kinder ein, befand Stadler, die zusammen mit Anja Fischer-Rollwagen und Kathrin Langelotz ihr Wissen testete. „Da das als Quiz gestaltet wird, ist es für die Kinder vielleicht auch nicht so peinlich. Ich finde den Unterricht heute super“, sagte Anja Fischer-Rollwagen.
Für Spiel und Spaß war nach dem Unterricht gesorgt. Auf dem Sportplatz wurde auf dem Kleinfeld um den Sieg gekickt und auf dem Schulhof hatte die „Spielwiese“ aus Fulda verschiedene Spielangebote aufgebaut, darunter eine Kisten-Rutschbahn, die rege genutzt wurde.
Vor der Mensa informierten an Ständen der Förderverein, die Schulseelsorge und die Arbeitsgruppe Inklusion über ihre Arbeit. Auch die Schulsozialarbeit und die Projektgruppe „Schüler helfen Schülern“ präsentierten sich den Besuchern.
Ein Blickfang war die Jahres‧chronik, die die IGS zum ersten Mal herausgebracht hatte. Aufgelockert wurde die Veranstaltung von den Auftritten der Latino Tanz AG und der Hip-Hop AG der Schule.
Damit das Begegnungsfest überhaupt auf die Beine gestellt werden konnte, waren viele helfende Hände nötig. Neben den Lehrkräften und den Schülern engagierten sich auch Eltern.
Laut Barbara Jühe seien es aber leider oft dieselben Eltern, die sich engagierten. Zwar kämen alle gerne als Besucher zum Begegnungsfest, was auch gut sei. „Aber es ist für das Organisationsteam schwierig, Eltern zu finden, die auch mal Standdienst machen. Es wäre schön, wenn wir die Arbeit auf mehr Schultern verteilen könnten“, so die Schulleiterin der IGS. (nad)

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