Diabolos und Regenmacher

Spielmobil bringt Abwechslung in die Rüsselsheimer Straße

AUF EINEM GROSSEN BASTELTISCH stellen die Kinder Drachen und Regenmacher her. (Foto: Scherer)

Kelsterbach. Kartenspiele, Diabolos und selbst gebaute Drachen – Abwechslung zwischen die Wohnhäuser des Stadtteils Niederhölle brachte diese Woche das Spielmobil der Jugendförderung. Der knallrote, mit vielen Spiel- und Bastelsachen beladene Lkw legte in der letzten Ferienwoche einen Stopp in der Rüsselsheimer Straße ein. 

Schon kurz nachdem die vier Betreuer Tische und Bänke auf der Wiese aufgestellt hatten, schauten die ersten Kinder vorbei. Als dann Malstifte und Bastelmaterial bereit stand, legten die Mädchen und Jungen gleich los. 
Wer wollte, malte Bilder bunt aus. Andere bastelten aus Pappröhren Regenmacher oder bauten ihren eigenen Drachen, den sie dann auf der Wiese durch die Luft segeln ließen. 
Wem eher nach Bewegung war, der konnte am Lkw Skateboards ausleihen oder sich im Dosenlaufen versuchen. Außerdem hatten die Helfer ein Trampolin und ein großes Vier-Gewinnt-Spiel aufgebaut. Gefragt waren auch Diabolos, mit denen die Kinder jonglierten und sichtlich Spaß hatten. 
Seit weit über 25 Jahren ist das Spielmobil bereits im Stadtgebiet unterwegs. Laut Markus Egger von der Jugendförderung war es anfangs noch ein Bauwagen, den immer ein Traktor des Kelsterbacher Kommunalbetriebs (KKB) am Standort abgestellt hatte. „Das hatte den Vorteil, dass wir den Bauwagen immer vor Ort stehen lassen konnten“, so Egger. Der Nachteil allerdings war, dass über Nacht schon mal die Luft aus den Reifen gelassen wurde. „Uns wurde damals gesagt, die Kinder hätten uns wohl nicht weiterziehen lassen wollen“, erinnerte sich Egger schmunzelnd. 
Schon längst wurde der Bauwagen jetzt gegen den knallroten Lkw ausgetauscht, der bereits über 20 Jahre auf dem Buckel hatte und im letzten Jahr repariert werden musste. Laut Egger ist der Antrag im Haushalt 2017 für ein neues Fahrzeug schon gestellt. Allerdings sei es derzeit wegen der finanziellen Lage der Stadt fraglich, ob es klappe.
Das offene Spielmobil-Angebot während der Sommerferien sieht Egger als einen wichtigen Bestandteil der Ferienbetreuung. Die Standorte werden seit vielen Jahren danach ausgewählt, wo viele Kinder wohnen. Man wolle das Angebot damit nah zu den Familien bringen. 
Durch die Aufnahme des Wohnquartiers Niederhölle in das Landesförderprogramm Soziale Stadt wird in sich ab Herbst hier einiges ändern. So soll noch in diesem Jahr mit dem Bau des Bürgertreffs in Modulbauweise am Bolzplatz begonnen werden. Auch dort sind Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche geplant und die Jugendförderung möchte sich einklinken. Laut Markus Egger soll über das Projekt Soziale Stadt auch ein Streetworker angestellt werden, der mit der Jugendförderung kooperieren wird.
Ein letztes Mal noch macht das Spielmobil am morgigen Freitag (26.) von 13 bis 18 Uhr an der Niederhölle zwischen den Häusern in der Rüsselsheimer Straße Halt, dann ist das Sommerprogramm der Jugendförderung beendet. Ein Wiedersehen mit dem knallroten Lkw gibt es in diesem Jahr allerdings beim Altstadtfest vom 9. bis 11. September. (nad)

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