Clean-Up-Day in Kelsterbach mit rund 100 Teilnehmern

Gemeinsam etwas für die Umwelt tun

Mit blauen Müllsäcken und Greifzangen war die Fracht Group mit Niederlassungsleiter Ralf Born (rechts) beim Clean-Up-Day dabei und machte im Südpark sauber. Foto: Koslowski
 

Kelsterbach – Erfolgreicher Clean-Up-Day der Stadt Kelsterbach. 60 Anmeldungen lagen für den Termin am vergangenen Samstag vor, mitsamt den spontanen Entscheidern sollen es rund 100 Teilnehmer gewesen sein, schätzte Bürgermeister Manfred Ockel. 
Der Rathauschef packte selbst mit an und war ursprünglich für das Gebiet rund um das Verwaltungsgebäude eingeteilt worden, machte sich dann aber mit Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand zum Gewerbegebiet Mönchhof auf. Rund um das Rathaus gab es genügend Helfer, die Müll und Abfall auflesen wollten, den weniger achtsame Menschen einfach in der Umwelt hinterlassen haben. 

„So eine gute Beteiligung hatten wir selten“, freute sich Ockel. Im vergangenen September hatten 75 Anmeldungen, davor im April 40 Anmeldungen vorgelegen, erinnerte sich Klimaschutzbeauftragter Maximilian Barth. Die Stadt richtet den Clean-Up-Day zwei Mal im Jahr aus. Der Nächste ist für den 28. September vorgesehen.
Für Ockel war seine eigene Beteiligung selbstverständlich. Beim Gewerbegebiet Mönchhof werde er mit Wiegand auch auf der Raunheimer Gemarkung vorbeischauen und sprach schmunzelnd von der interkommunalen Zusammenarbeit. Auch Wiegand beteiligte sich gerne. Als Mitglied der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr freute er sich, dass die Hilfsorganisation mit einer großen Mannschaft beim Clean-Up-Day mitmachte.
Auch Barth freute sich über die signifikante Steigerung bei der Beteiligung. Es sei für den Clean-Up-Day auch in den sozialen Medien, beim Vereinsring sowie in Printmedien geworben worden.
Um 10 Uhr starteten die Teilnehmer an den Standorten Rathausplatz, Südpark und Kelstermündung und suchten die Umgebung nach Verpackungsmüll und anderem mutwillig hinterlassenen Unrat ab. Die Stadt stellte Greifer, Müllsäcke, Handschuhe und Warnwesten zur Verfügung. Der Kelsterbacher Kommunalbetrieb (KKB) holte die gefüllten abgelegten Müllsäcke an Sammelplätzen ab. Am zentralen Schlusspunkt beim Vereinsheim des BSC Kelsterbach gab es nach zwei Stunden ein gemütliches Beisammensein mit allen Beteiligten beim Grillen. 
Barth hatte die neuralgischen Punkte ausgewählt, weil dort starker Publikumsverkehr herrsche und weil dort die Menschen ihre Freizeit verbringen würden. Dort sei die Umgebung durch die höhere Frequenz von Nutzern stärker belastet, die Menschen sollten sich in ihrer Umgebung jedoch wohlfühlen und die Umwelt sauber sein. 
Barth betonte indessen, dass der KKB jede Woche etwa im Südpark und insbesondere nach Tagen mit Grillwetter aktiv ist und dort größere Müllmengen aufsammelt. „Es ist schwierig, die Leute dazu zu bringen, ihren Müll nicht liegen zu lassen“, stellte er fest. Mit dem Clean-Up-Day versuchten er und die Stadt, das Bewusstsein der Menschen für umweltfreundliches Verhalten zu steigern. Möglicherweise müssten aber beispielsweise im Südpark mehr Abfalleimer platziert und geschaut werden, wie die Menschen den Südpark nutzten. Das umweltschädigende Verhalten über die Ordnungsbehörde zu ahnden, sei personell und zeitlich schwer zu realisieren. 
Mit zehn Teilnehmern nahm sich die Fracht Group, eine im Europort ansässige international tätige Schweizer Spedition, des Südparks an. Niederlassungsleiter Ralf Born, einer von zwei Geschäftsführern des Unternehmens in Deutschland, informierte, dass sich die Firma der sozialen Verantwortung, der Belegschaft und der Umwelt verpflichtet fühle. Der Südpark befinde sich in der Nähe des Euroports, nannte Born einen Grund. Abgesehen davon sei die Aktion auch eine tolle Sache für die Belegschaft, außerhalb des Arbeitsalltags zusammenzukommen. Er empfinde den Südpark teilweise durchaus als sehr vermüllt und würde sich wünschen, dass die Menschen sich besser verhalten würden. Born hofft, dass die Aufräumaktion Langzeitwirkung habe. 
Katia Adams, Frank Hoffmann und Holger Dama vom Kegel- und Bowling-Verein Kelsterbach wollten die Stadt unterstützen. „Wir wollen es sauber haben“, sagte Hoffmann. Was liegt in der Gegend herum? „Hauptsächlich Zigarettenkippen“, stellte Dama fest. Hoffmann kann nicht verstehen, dass die Leute nicht in der Lage seien, ihren Müll in den Abfalleimern zu entsorgen. Adams hebt auch die unterhaltsame Komponente des Clean-Up-Days hervor. Es sei lustig und unterhaltsam in der Gemeinschaft die Umwelt zu säubern. Gelohnt hatte es sich: Am Ende kamen dank der fleißigen Müllsammler rund 50 volle 100-Liter-Säcke zusammen. VON RÜDIGER KOSLOWSKI

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